Kurzbiographie

Konrad Schuller

Geboren 1961 in Rumänien, in der siebenbürgischen Stadt Kronstadt, die heute Braşov heißt.

Als Konrad Schuller sein Herkunftsland, noch zur Zeit der Diktatur, verließ, hatte er erfahren, dass Armut lästig ist, ideologische und nationale Ausgrenzung aber unerträglich. Deutschland empfing den Einwanderer mit Großzügigkeit, und er fand, dass dies seinem neuen Land gut anstand. Prägende Jugendeindrücke waren Thomas Manns »Zauberberg« und Andrej Tarkowskijs »Solaris«. Nach einem Studium der Neueren Geschichte und der Volkswirtschaftslehre erlernte er seinen Beruf an der Münchner Journalistenschule und verbrachte Wanderjahre in Rom sowie beim BBC World Service in London. In die Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung trat er 1992 ein. Ab 1995 verfolgte er als Korrespondent in Berlin den Weg der Stadt aus der Teilung in die Einheit, setzte sich mit den Folgen der SED-Diktatur auseinander und beschrieb als bekennender Kreuzberger die Lebenswelten der muslimischen Einwanderer. Als im Jahr 2001 die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung entstand, gehörte er zum Gründungsteam der Berliner Parlamentsredaktion. Seit 2004, dem Jahr des polnischen
EU-Beitritts und der ukrainischen »Revolution in Orange«, ist er Korrespondent in Osteuropa. Buchveröffentlichungen in Deutschland und Polen.


Konrad Schuller lebt in Warschau.