Eine Kabinettausstellung im Jüdischen Museum Berlin
„Ich will mir gerne die Finger verbrennen“ – Der Journalist Theodor Wolff
Das Jüdische Museum Berlin (JMB) ehrte im Jahr 2009 den legendären Journalisten und Chefredakteur Theodor Wolff (1868-1943) erstmals mit einer Kabinettausstellung: Wolff hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts das „Berliner Tageblatt“ aus dem Verlag Mosse zu einer Zeitung von Weltruf ausgebaut. 1933 musste er vor den Nazis ins französische Exil fliehen. Dort wurde er verhaftet und der Gestapo ausgeliefert. 1943 starb Theodor Wolff im Jüdischen Krankenhaus in Berlin (ausführlichere biographische Angaben).
Unter dem bei Wolff entliehenen Titel „Ich will mir gerne die Finger verbrennen“ breitete das JMB vom 2. September 2009 bis zum 31. Januar 2010 Artikel, Schriftstücke und Fotos aus, die den Museumsbesuchern in sieben Kapiteln Einblicke in Leben und Werk des Journalisten vermitteln sollten. Hinzu kamen einige Erinnerungsstücke aus dem Besitz Wolffs bzw. seiner Kinder, die die Zeit des Exils unversehrt überstanden hatten.
Einen Eindruck der Kabinettausstellung, die mit Unterstützung des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger und des Vereins Historisches Berliner Zeitungsviertel zustande kam, geben die hier gezeigten Fotos. Die sieben Kapitel (Berlin: Ein Leben mit der Zeitung; Zwischen Pflicht und Neigung; Korrespondenz aus Paris; Kritik am Kaiserreich; Kampf für die Republik; Exil und Verfolgung; Der Theodor-Wolff-Preis) finden sich auch in der Begleitbroschüre wieder, die der Wolff-Biograph und wichtigste Leihgeber der Ausstellung, Prof. Dr. Bernd Sösemann, zu diesem Anlass und unter gleichem Titel veröffentlichte.