Globaler Protest von Medienorganisationen: Google und Meta drohen wegen Mediengesetz in Kanada mit Abschaltung von Nachrichten auf ihren Plattformen
Streit um ein neues Mediengesetzt in Kanada: Mehrere Organisationen und Verbände von Nachrichtemedien haben sich mit einer Reaktion auf die Drohung von Google und Meta, Nachrichten auf ihren Plattformen in Kanada zu unterdrücken, an die Öffentlichkeit gewandt.
Hintergrund des Appells, an dem sich 18 Medienorganisationen, unter ihnen der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), beteiligt haben, ist der Entwurf eines kanadischen Gesetzes. Der sogenannte „Online News Act“ sieht vor, dass digitale Medienplattformen für die Verlinkung von Nachrichteninhalten bezahlen müssen. Gegen dieses Vorhaben stemmen sich Google und Meta und drohen mit einer Blockade sämtlicher Nachrichteninhalte auf ihren Plattformen in Kandada.
In dem nun veröffentlichen Appell der Medienverbände, die das Gesetz unterstützen, heißt es unter anderem, dass Google und Meta gegen Bestrebungen der Verlage ankämpfen würden, mit ihren Inhalten Geld zu verdienen.
Regierungen weltweit hätten die Bedeutung von Qualitätsjournalismus für zukünftige Generationen und seinen Beitrag für die Gesellschaft richtigerweise erkannt und würden Bestrebungen der Publisher unterstützen, Geld für die Inhalte zu erhalten, die sie mit viel Aufwand und Ressourcen produzieren.
„Wir fordern beide Unternehmen auf, sozial verantwortlich zu handeln und anzuerkennen, dass das Gesetz den demokratischen Prozess durchlaufen hat“, heißt es in dem Appell. „Die Plattformen können nicht länger gedeihen, indem sie ihre Marktbeherrschung auf Kosten aller anderen missbrauchen“, führen die Unterzeichner weiter aus.