Kurzbiographie
Joachim Kaiser
Geboren am 18. Dezember 1928 in Milken/Ostpreußen.
Studium der Musikwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Soziologie in Göttingen, Frankfurt am Main und Tübingen. Akademische Lehrer: u. a. Theodor W. Adorno, Nicolai Hartmann. 1958 Promotion in Tübingen zum Thema: »Grillparzers dramatischer Stil«.
Mit einer einzigen Besprechung von Theodor W. Adornos »Philosophie der Neuen Musik«, die unter dem Titel »Musik und Katastrophe« in den Frankfurter Heften erschien, schaffte er 1951 den Durchbruch als Theater-, Literatur- und Musikkritiker.
Er war damals u.a. Mitarbeiter der Frankfurter Hefte und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 1953 wurde er Mitglied der Gruppe 47. Von 1954 bis 1958 Redakteur beim Hessischen Rundfunk. Seit 1959 Kritiker und Leitender Feuilleton-Redakteur der Süddeutschen Zeitung, München. Von 1977 bis 1996 ordentlicher Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 1970 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seit 1977 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Joachim Kaiser hat mehrere Auszeichnungen erhalten: Theodor-Wolff-Preis (1966), Johann-Heinrich-Merck-Preis (1970), Salzburger Kritikerpreis (1973) und Ludwig-Börne-Preis (1993).
Zahlreiche Buchveröffentlichungen, u. a. Große Pianisten in unserer Zeit (1965, 1972), Beethovens 32 Klaviersonaten – und ihre Interpreten (1975), Mein Name ist Sarastro. Die Gestalten in Mozarts Meisteropern (1984), Den Musen auf der Spur. – Reiseberichte aus drei Jahrzehnten (1986), Erlebte Literatur. Deutsche Schriftsteller in unserer Zeit (1988), Leben mit Wagner (1990), Erlebte Musik. Eine persönliche Musikgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart (1994).