Hannes Soltau

Kurzbiographie des Autors

Jahrgang 1987, volontierte bei Der Tagesspiegel in Berlin. Zuvor schrieb er als freier Autor für Die Zeit, Hessisch/Niedersächsische Allgemeine und Jungle World. Er studierte Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung und Philosophie in Marburg sowie den Masterstudiengang „Kulturen der Aufklärung“ in Halle/Saale. 2016 gewann er mit einem Team von „Die Zeit“ und „Zeit Online“ den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie "Datenjournalismus" für eine Gemeinschaftsrecherche zu Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime in Deutschland. 2018 gewann er mit einem Team von „Der Tagesspiegel“ den deutschen Reporterpreis in der Kategorie „Datenjournalismus“ für das Projekt „Radmesser“. 2018 war er für seinen Essay „Proletarier aller Länder, befreit euch!“ für den Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Meinung“ nominiert. Zurzeit arbeitet als freier Journalist.

Portraitfoto von Hannes Soltau
Kai-Uwe Heinrich

Im Interview

Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?

Ich selbst blicke auf eine langjährige Patientengeschichte zurück. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Schmerz war dabei ein zentrales Moment. Gleichzeitig hatte die Opioid-Krise in den Monaten zuvor ihren Höhepunkt in den USA erreicht. 

Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?

Die größte Herausforderung bestand darin, eigene Erfahrungen, theoretische Gedanken und statistische Daten miteinander zu verweben.

Wie wurden Sie dabei unterstützt?

Unterstützung erhielt ich durch viele gute Gespräche im Kollegen- und Freundeskreis. Zudem genoss ich das große Vertrauen der Verantwortlichen beim Tagesspiegel.

Was macht für Sie persönlich guten Journalismus aus?

Guter Journalismus sendet kritische Impulse in das Bestehende, stellt grundlegende Fragen im Dienste einer aufgeklärten Öffentlichkeit. Dabei sollte die/der Journalist/in stets selbstkritisch das eigene Denken und Handeln begleiten.
 

Was braucht ein herausragender Artikel?

Einen gesellschaftlich relevanten Ansatz, eine prägnante Darstellungsform und hohe sprachliche Qualität.

Was erwarten Sie von der Preisverleihung am 26. Juni in Berlin?

Einen schönen Abend mit interessanten Begegnungen und guten Gesprächen.

Immer mehr Menschen nehmen Schmerzmittel. Dabei will uns das Leiden doch etwas sagen: über uns und unsere Lebensumstände. Ein Essay.

Es gibt einen kleinen Trostvers für Kinder: „Nicht weinen! Nicht weinen! Gleich ist's wieder gut! Das Wehweh soll weggehn, es tut gar nicht gut. Fenster auf – hinaus mit dir! Türen auf – hinaus mit dir! Einmal Regen, einmal Schnee, und schon tut es nicht mehr weh!“ Im Jahr 2018 nimmt jeder dritte Amerikaner opioidhaltige Medikamente, geschätzt 2,5 Millionen sind davon abhängig.

Nominierter Hannes Soltau

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