Thorsten Schmitz
Kurzbiographie des Nominierten in der Kategorie Reportage 2023
Thorsten Schmitz, Jahrgang 1966, wollte schon immer Reporter werden, weil er so am besten seine hervorstechendste Eigenschaft befriedigen konnte: Neugier. Er stammt aus Frankfurt und lebt nach Stationen in München, Hamburg und einer fast 12-jährigen Korrespondentenzeit in Tel Aviv wieder in Berlin. In München hat er die Deutsche Journalistenschule absolviert, seitdem arbeitet er für die SZ, seit vielen Jahren im Reportage-Ressort Seite Drei/Buch Zwei. 2021 gewann er den Deutschen Reporter:innenpreis in der Kategorie "Sport", 2022 den German Paralympic Media Award in der Kategorie „Artikel“.
Im Interview
Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?
Auf das ungewöhnliche Pflegeheim bin ich durch einen Artikel aufmerksam geworden eines meiner Kollegen, er hatte es in einem Nebensatz erwähnt. Ich habe mit dem Haus Ruhrgarten Kontakt aufgenommen, die zunächst etwas skeptisch waren, ob sie wirklich einen Reporter über Tage hinweg ihr Haus lassen sollen. Dann aber haben sie mir vertraut und mich ungehindert recherchieren und mit jeder und mit jedem reden lassen.
Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?
Die größte Herausforderung war, das Vertrauen der Bewohnerinnen und Bewohner zu gewinnen. Mit jedem Tag, an dem ich in den beiden Häusern Gespräche und beobachten konnte, wuchs es und die Menschen öffneten sich mir gegenüber.
Wie wurden Sie unterstützt?
Die größte Hilfe war Antje Ahlbrecht, die für die interne und äußere Kommunikation zuständig ist. Jeden noch so komplizierten Recherchewunsch erfüllte sie.
Was macht für Sie persönlich guten Journalismus aus?
Vor Ort sein, beobachten, aufschreiben, was ist, sich überraschen lassen, keine vorgefertigten Bilder im Kopf haben, Empathie mit denen, über die man schreibt, auch wenn das nicht immer möglich scheint.
Was braucht ein herausragender Artikel?
Gefühl.
Was erwarten Sie von der Preisverleihung?
Einen schönen Abend im Kreise interessanter Menschen.