Marius Buhl
Kurzbiographie des Preisträgers in der Kategorie Reportage überregional
Jahrgang 1992, wollte eigentlich Skiprofi werden, verletzte sich und fand über den Umweg eines halben Jura-Studiums und eines Volontariats bei der Badischen Zeitung 2016 auf die Henri-Nannen-Schule in Hamburg. Heute arbeitet er als freier Reporter in Berlin und schreibt am liebsten über Sport und Gesellschaft. Ausgezeichnet als "Nachwuchssportjournalist 2018", nominiert für den Deutschen Reporterpreis.
Im Interview
Wie entstand die Idee zu Ihrem Beitrag und wie haben Sie recherchiert?
Ich lief schon ein Jahr vor der Recherche den Marathon in Zermatt mit einem älteren Bekannten. Wir liefen ganz am Ende des Felds, da war viel Zeit für kleine Schwätzchen mit den anderen Läufern. Die erzählten Geschichten waren so interessant, dass ich beschloss, das zu wiederholen – mit Stift, Block und Aufnahmegerät.
Vor welchen Herausforderungen standen Sie dabei?
Man sieht den Leuten leider nicht an, wer eine spannende Geschichte zu erzählen hat. Also musste ich viele kurze Gespräche führen mit den Langsamsten und die Interessanten überzeugen, mir trotz Schweißperlen und Atemnot ein bisschen mehr zu verraten. Außerdem musste ich selbst atmen.
Von wem und/oder wie wurden Sie dabei unterstützt?
Der Fotograf Robin Hinsch ist auf dem Rad mitgefahren und hat tolle Bilder gemacht. Marc Schürmann und Lorenz Wagner vom SZ-Magazin haben feinfühlig redigiert.
Was macht für Sie persönlich guten Journalismus aus?
Guter Journalismus überfordert mich oft: Weil er mich an einen Ort führt, an den ich sonst nicht käme, weil er mir etwas erklärt, das ich noch nicht verstanden hatte, weil er mir eine Perspektive aufzeigt, die ich noch nie eingenommen habe. Kann also Reportage, Analyse oder Feuilletontext sein. Wichtig noch, dass es nicht wie aus'm Baukasten klingt; was ziemlich schwer ist, wie ich finde.